Kurzer Reisebericht aus Haiti

Im Januar 2019 haben sich Markus, Heidi, Daniel und Ruth auf den Weg nach Haiti gemacht, um bei S.E.E.D vor Ort mit anzupacken.
Für die Schüler wurden während des Aufenthalts einige Mehrfachsteckdosen angebracht, damit möglichst viele von Ihnen gleichzeitig ihre elektronischen Geräte laden können. Für einige Studenten ist die Schule die einzige Möglichkeit ihr Handy und andere Geräte aufzuladen um erreichbar zu bleiben. Aufgrund fehlender Infrastruktur ist dies zu Hause oft nicht möglich, da viele Haushalte nicht, oder zumindest nicht dauerhaft mit Strom versorgt sind. Für den Notfall sind Handys die einzige Kommunikationsmöglichkeit.

Vorhandene Maschinen wie Motorsägen, Freischneider, Traktoren und viele weitere wurden wieder einsatzfähig gemacht. Einige dafür nötige Ersatzteile wurden direkt aus Deutschland mitgebracht, da diese in Haiti nicht immer leicht zu beschaffen sind. Die Vorbereitungen für den Bau des neuen Gebäudes wurden in Angriff genommen. Es handelt sich dabei um ein Verkaufsgebäude für die Waren die auf der Farm erzeugt werden. Im oberen Geschoss werden weitere dringend benötigte Klassenzimmer untergebracht.
Um genügend Platz für das neue Gebäude zu schaffen mussten einige Bäume und Sträucher beseitigt werden und ein Eisenzaun abgebaut werden.

Auch die Arbeit auf der Farm wurde unterstützt und beispielsweise Eier gesäubert und in die Läden ausgefahren.

In Duchity wird aktuell eine weitere kleine Farm aufgebaut um dort weitere Pflanzen-Sorten anzubauen. Die Farm liegt in den Bergen wodurch sich neue Möglichkeiten ergeben, was den Anbau von Obst und Gemüse betrifft, da hier ein anderes Klima herrscht. Duchity ist etwa eine bis eineinhalb Stunden Fahrtzeit entfernt von der Hauptfarm bei S.E.E.D. Durch die höhere Lage ist es dort wesentlich kühler und so wird es möglich, manche Sorten anzubauen, denen es in niedrigeren Lagen sonst zu warm/trocken wird. Im Januar wurden hier vor allem Kaffee-Setzlinge gezogen um diese dann auszupflanzen, da Kaffee in Höheren Lagen ein besseres Aroma entwickeln soll. Aber auch Paprika, Salat, Bananen, Kartoffeln und viele weitere Pflanzen werden in Duchity angebaut.
Auf dem Weg nach Duchity befindet sich auch noch eine „wilde“ Avocado Plantage die erst noch richtig erschlossen werden muss. Dort wachsen auch einige Orangen und Bitter Orangen. Das ernten der Orangen fiel uns hier noch etwas schwer, da es noch keine Wege zu den Bäumen gibt.

Doris und Frantz haben uns einige Orte/Landschaften Haitis gezeigt und uns das Land mit vielen wunderschönen und vielseitigen Orten  näher gebracht. Oftmals ist auch die Zerstörung durch das schwere Erdbeben und die Wirbelstürme noch sichtbar. Die Landschaft Haitis ist sehr vielseitig und durch viele Berge geprägt, der Höchste Berg ist der Pic la Selle mit 2674 Metern. Durch die immer wieder angespannte politische Situation in Haiti ist es nicht immer einfach und es geht oft zwei Schritte vor und einen wieder zurück. Dieser Effekt wird durch die oft heftigen Tropenstürme leider noch verstärkt.  Daher ist der Weg oft mühsam aber wichtig um den Menschen vor Ort ein besseres Leben zu ermöglichen und gemeinsam zu lernen wie man die vorhandenen Ressourcen besser nutzen kann.
Die Reise hat uns noch einmal verdeutlicht wie wichtig die Unterstützung dieser Arbeit ist um den jungen Menschen in Haiti eine Perspektive zu geben. Es ist schön zu sehen, wie viele junge Menschen hier wichtige Erfahrungen sammeln können und motiviert sind sich eine eigene Zukunft aufzubauen.

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